DIE ANDERE GESELLSCHAFT / Heinz Buschkowsky

DIE ANDERE GESELLSCHAFT
Heinz Buschkowsky: DIE ANDERE GESELLSCHAFT

Heinz Buschkowskyder populäre, bundesweit bekannte Ex-Bürgermeister von Berlin-Neukölln − ist in seiner aufrüttelnden Publikation »Die andere Gesellschaft« der brisanten gesellschaftspolitischen Frage nachgegangen:

Driftet Deutschland auseinander? Gibt es hierzulande nicht nur eine, sondern zwei Gesellschaften?

Als realistischer Beobachter und kritischer Autor stellte er schon in seinem ersten, im Jahre 2012 erschienenen Bestseller fest, dass Neukölln überall ist.

Und spätestens seit sich immer deutlicher abzeichnet, dass die von ihm beklagten Probleme nicht ab-, sondern tagtäglich an Fahrt aufnehmen, steht er mit seinen Sorgen und Befürchtungen nicht mehr allein da.

Soziale Brennpunkte und sogenannte No-Go-Areas, in denen größtenteils kaum noch ein Wort (korrektes) Deutsch gesprochen wird, gibt es ‒ auch wenn sich vielerorts Sozialromantiker und streng politisch-korrekte Mainstream-Medien mit für die Situation verklärtem Blick unerschütterlich bemühen, diese Entwicklung zu verschleiern ‒ unlängst nicht nur in seinem Kiez.

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gibt es offensichtlich mit steigender Tendenz mittlerweile fast in jeder deutschen Großstadt. Der couragierte SPD-Politiker hat mit vielen, sowohl öffentlich bekannten als auch unbekannten Menschen unterschiedlichster Bildung, Staatsangehörigkeit, gesellschaftlicher Stellung, politischer und/oder religiöser Gesinnung gesprochen und sie ‒ in Bezug auf die ihm am Herzen liegende Thematik ‒ zu ihrer Meinung, Beurteilung der Sachlage und ihren persönlichen Erfahrungen befragt. Einige seiner Interview-Partner/innen wollten lieber anonym bleiben und ihren Namen nicht im Buch veröffentlicht wissen. Verständlich, denn zu dieser gesamtgesellschaftlich negativen Entwicklung gehört es augenscheinlich leider auch, unerwünschte Kritiker in die rechte Ecke zu stellen. Wer es wagt, auf (auch politisch gern verhüllte) Schwierigkeiten mit Problemgruppen ‒ vornehmlich aus dem nahöstlich-arabischen Kulturkreis, die sich aufgrund ihrer fundamentalistisch-orthodoxen islamistischen Weltanschauung einer Integration hartnäckig verweigern – aufmerksam zu machen, soll möglichst zum Schweigen gebracht werden. Die Mittel, lästige Querulanten und Kritiker mundtot zu machen, reichen je nach Methode und Dynamik der sich gestört fühlenden Interessengemeinschaft/en – von öffentlichem Anprangern als ›an sogenannter Islamophobie leidende ausländerfeindlich gesinnte Unpersonen‹, über pauschale Unterstellungen und Beschimpfungen – bis hin zu ernsthaften Drohungen. Aber ist wirklich jeder Kritiker ein ›Rassist‹, ›Neofaschist‹ und/oder ›Rechtspopulist‹?

Heinz Buschkowsky prägt in seinem Sachbuch

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am Beispiel besonders markant gezeichneter Stadtteile in Duisburg, Essen, Dortmund, Bremerhaven, Hamburg und Berlin folgenden satirischen Satz, der durchaus dem Erfindungsgeist der Anhänger unseres ideologisch-fundi-links-grünen Bildungsbürgertums entsprungen sein könnte: »Der Sozialraum dieses Gebietes mit erhöhtem Aufmerksamkeitsbedarf ist dominiert von einem bildungsfernen abgehängten Prekariat in der Varietät arbeitsmarktferner europäischer Wanderarbeiter mit komplexer Profilage in Transferleistungsalimentation«. In diesem erfundenen, freilich nicht ganz ernst gemeinten sprachlichen Kunstgebilde spiegelt sich die ganze Abstrusität der Begrifflichkeit »Political Correctness« wider und wird die ganze stereotype Bandbreite arroganten Schwätzertums ‒ gepaart mit Weltfremdheit sowie professioneller Hilf- und Tatenlosigkeit ‒ vorgeführt.

Ist die Akzeptanz des Rückfalls ‒ eines Teiles unserer modernen liberalen, demokratischen, wissenschaftlich-technologisch aufgeklärten Gesellschaft ‒ in einen ultra-orthodoxen fundamentalistischen Islam des 7. Jahrhunderts politisch gewollt? Ist es normal, dass sogar von einigen deutschen Gerichten offensichtlich patriarchalisch bedingte Verbrechen (wie z. B. sogenannte Ehrenmorde) mit »Kulturrelativismus« entschuldigt und entsprechend verständnisvoll milde bestraft werden? Müssen wir hinnehmen, dass hierzulande Frauen und Mädchen von selbsternannten Rechtgläubigen unterdrückt werden, sowie Andersgläubige (oder auch nicht »streng« genug lebende Muslime) diskriminiert, ausgegrenzt und angefeindet werden? Was sind die Ursachen dafür, dass sich überdurchschnittliche viele, in diverse Straftaten verwickelte junge Männer gern entweder in provokanter Macho-Pose oder einer zur Schau gestellten Opferrolle gefallen?

Schon die bekannte, unter mysteriösen Umständen frühzeitig verstorbene Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig, war aufgrund der schier grenzenlosen deutschen Mainstream-Toleranz (oder besser Laissez-faire-Haltung) am Ende der Geduld. Ist die bis dato hochgelobte »Multikulti-Kultur« aufgrund nachlässiger Integrationspolitik gescheitert? Sind wir selbst schuld daran, dass sich »Die andere Gesellschaft« mitten unter uns immer mehr etabliert und festigt. Finden die Appelle unserer Kanzlerin nur bei den gemäßigt-fortschrittlichen und friedlich unter uns lebenden Muslimen Gehör, – stoßen aber bei unbeirrbaren Fundamentalisten und Hardlinern, die sich vorrangig dem Koran statt unserem Grundgesetz verpflichtet fühlen, weiterhin auf taube Ohren?

Die täglichen Hiobsbotschaften über den IS-Terror und seine grausamen Folgen für die Welt zeigen ein radikales Bild, eine hässliche Fratze von ›entmenschlichtem‹ Islam. Angesichts solcher Massaker ‒ um eines bis zur Perversität interpretierten Glaubens willen ‒ sollten sich jegliche Sympathien, Tabuisierungen oder Verniedlichungen erübrigen; zerstören solche Aspekte doch konsequent langjährig aufgebautes zwischenmenschliches Vertrauen und öffnen die Tore für Extremisten und Anhänger sämtlicher faschistischer, rechtsradikaler Weltausrichtungen.

„Unsere Werte sind nicht verhandelbar”  *)

stellte  Heinz Buschkowsky auch jüngst am 3. März 2016 als wichtigen Beitrag zum Thema Flüchtlingskrise und deutsche Integrationspolitik klar und forderte in seinem zuerst im liberal-Magazin erschienen Essay eine radikale Neuausrichtung der Integrationspolitik: 

  • „Nicht das Land muss sich der tradierten Kultur der Einwanderer anpassen, sondern die Einwanderer an die Lebensregeln der neuen Heimat.“
  • „Die Integration von bis zu zehn Millionen Menschen ist eine Herkulesaufgabe. Es ist die größte Herausforderung für unser Land seit dem Zweiten Weltkrieg.“

Heinz Buschkowskys persönliches gesellschaftspolitisches Engagement und seine deutlich-klaren Worte zeigen auf, dass

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uns alle angeht. Sein interessantes, informatives Essay (ISBN 978-3-550-08050-0) ist als 302 Seiten starke, gebundene Ausgabe im Schutzumschlag zum Preis von    € 19,99 beim Ullstein Verlag erschienen.

Hier kann das Buch bestellt werden!

*) Anmerkung per 13.01.2020: Der Link „Unsere Werte sind nicht verhandelbar” läuft ins Leere, da der Artikel zwischenzeitlich von der Webseite der »Friedrich Naumann Stiftung/ Für die Freiheit« entfernt wurde.

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