Paris – Je t’aime – Das Frankreich-Kochbuch

Mit ihrer kulinarischen Liebeserklärung »Paris – Je t’aime – Das Frankreich-Kochbuch« an die französische Küche ist den Autorinnen Svenja Mattner-Shahi und Britta Welzer auf Anhieb ein mega apartes Erstlingswerk gelungen, auf das sie stolz sein können.

In acht Kapiteln die französische Küche entdecken
Svenja Mattner-Shahi und Britta Welzer_Paris - Je t’aime – Das Frankreich-Kochbuch
Paris – Je t’aime – Das Frankreich-Kochbuch / Svenja Mattner-Shahi und Britta Welzer

Die 320 Hochglanzseiten umfassende Rezeptsammlung »Paris – Je t’aime« beinhaltet nicht nur 100 authentische Rezepte aus unserem Nachbarland, sondern begeistert auch mit toller, stilistischer Food-, Mood- und Street-Fotografie und kleinen Pariser Geschichten, die sowohl das besondere Pariser Flair als auch die französische Esskultur lebendig werden lassen. Insofern kann man dem nachfolgenden Werbestatement des Edition Michael Fischer Verlags nur beipflichten:

„Paris – die Stadt der Liebe. — Und da die Liebe bekanntlich durch den Magen geht, ist auch das Essen in dieser schönen Stadt etwas ganz Besonderes”.

Die Sonne geht auf −  Kleinigkeiten zum Frühstück

Los geht es in Kapitel 1 mit leckeren »Kleinigkeiten zum Frühstück« auf Seite 18 mit einem Rezept für ofenfrische ›Madeleines‹. Beim Anblick solcher und anderer Köstlichkeiten, wie u. a. ›Pariser Brioche‹, ›Nussige Apfeltaschen‹ und weiterer appetitlich klingender Frühstücksträume, geht für Leckermäulchen, die süßes Gebäck schon am Morgen lieben, nicht nur die Sonne, sondern das Herz auf. Aber auch Fans von deftigeren Sachen lassen sich mit Frühstücksangeboten, wie einem ›Omelette mit Spargel & Schinken‹, ›herzhaften Croissants mit Frischkäse, Advocado & Mango‹ oder einem ›Soufflé Œuf cocotte‹ (Ofenei mit Schinken) sicher gern aus dem Bett locken.

Bistroküche zum Mittagessen

Fraglos haben beliebte Aktivitäten, wie das Bummeln über Wochenmärkte und Besuche in Pariser Bistros die Fantasie der Autorinnen zu ihren Rezeptempfehlungen in Kapitel 2 angeregt. Unter dem Stichwort »Bistroküche zum Mittagessen« laden kleine, aber feine typisch französische Bistro-Gerichte, wie u. a. ›Pariser Kartoffel-Lauch-Suppe‹, ›Französische Zwiebelsuppe‹, ›Baguette mit Camembert & krossem Speck‹, pikante ›Quiche Lorraine‹ im Salatrand, oder ein schnell zubereitetes ›Croque Madame‹, zum Selbermachen ein.

Etwas Süßes am Nachmittag

Nein, mit dem Zählen von Kalorien sollte man sich nicht aufhalten, wenn man kulinarisch in Paris unterwegs ist und die verführerischen Auslagen in den zahlreichen Pâtisserien, mit denen die französische Hauptstadt aufwarten kann, bewundert und »etwas Süßes am Nachmittag« vernaschen will. Dort gibt es jede Menge Köstlichkeiten für jeden Geschmack zu entdecken, die man auch daheim im Backofen zubereiten kann. Besonders gut gefallen uns folgende in Kapitel 3 niedergeschriebene Rezepturen: ›Clafoutis‹ mit Kirschen, ›Flan parisien‹ mit Erdbeersauce, ›Zitronen-Meringue-Törtchen‹, ›Rhabarber-Erdbeer-Crumble‹ und die niedlichen, kräftig in Rum gebadeten Küchlein namens ›Babas au rhum‹.

Apéro − Bevor es zum Abendessen geht

Ja, da geht noch was, »bevor es zum Abendessen geht«. Und das, was da noch geht, muss nicht unbedingt ›nur‹ ein traditioneller Aperitif sein, wie der auf Seite 130 in Kapitel 4 empfohlene ›Kir royal‹.  Mehr als lecker klingen in unseren Ohren auch kleine delikate Begleiter, wie ›Rillettes de saumon‹ (Lachscreme − serviert mit Baguetts oder Crackern), gratinierte Miesmuscheln und ›Profiteroles‹ mit herzhafter Avocado- oder Lachscreme.

Vorspeisen zum Start ins Menü

Mit welchen »Vorspeisen« Franzosen gern ins Menü starten, verraten die beiden Schwestern Svenja Mattner-Shahi und Britta Welzer, die schon als Kinder Frankreich kennen und lieben gelernt haben, den Fans von französischen Delikatessen im gleichnamigen Kapitel Nummer 5. Auch hier kann man wieder nur einmal anmerken: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Unsere Favoriten sind die im Buch enthaltenen Rezepte für das aromatische ›Steinpilz-Cremesüppchen‹, die Jakobsmuscheln mit fruchtigem Radicchio, das frische ›Lachstatar‹ und ›überbackenen Chicorée‹.

Abendessen − Festlich oder für jeden Tag

Was darf zum »Abendessen« serviert werden? Wie wäre es, seine Gäste einmal mit einem ›Bœuf bourguignon‹ (Kapitel 6) zu überraschen, das sich nach Worten der Autorinnen wunderbar vorbereiten lässt und geschmacklich kaum zu übertreffen ist, oder mit ›Coq au vin‹, geschmorten, zuvor über Nacht in Wein eingelegten Hähnchenschenkeln? Am Ende des Buches finden passionierte Hobbyköche sechs spezielle Menüvorschläge, mit denen man sowohl verwöhnte Gäste, als auch sich selbst in Frankreichs Hauptstadt entführen kann.

Ein Streifzug durch den Maghreb

„Paris ist ein Schmelztigel der Kulturen”, stellen Svenja Mattner-Shahi und Britta Welzer direkt zu Beginn ihres 7. Kapitels »Streifzugs durch den Maghreb« fest, in dem es um die Zubereitung nordafrikanischer Gerichte geht, die das kulinarische Vermächtnis der französischen Kolonialherrschaft verkörpern. Von den in diesem Abschnitt empfohlenen Rezepturen gefallen uns diese vier am besten: ›Auberginenscheiben mit würziger Tomatensauce‹, ›Huhn mit grünen Oliven und gebratenen Kartoffeln‹, ›Rinder-Hackbällchen auf Tomatensauce mit Rucola‹ und ›mariniertes Lachsfilet mit Chermoula‹.

Nachtisch − Verführerischer Abschluss

Bevor auch Paris zu Bett geht, lassen die Autorinnen im gleichnamigen 8. und letzten Kapitel ihres Kochbuchs die Herzen der Gourmets noch einmal mit einer Palette verlockender »Nachspeisen« höher schlagen. Wetten, dass es nur äußerst standhafte Kalorienzähler(innen) schaffen, bei diesen leckeren Desserts „Nein, danke” zu sagen? Wir zumindest könnten nicht widerstehen, wenn man uns Köstlichkeiten wie ›Crème brûlée‹ mit Himbeeren, vanillige ›Îles flottantes‹, ›Mousse au chocolat‹ mit roten Früchten, ›Mandarinensorbet‹ oder ›Maronenflan‹ mit Karamellsauce aufgetischt. Und würden im Anschluss daran wahrscheinlich auch noch − selbstredend nur, um den Gastgeber nicht zu beleidigen 😉 − bei der ›opulenten Käseplatte‹, die den herzhaften Abschluss der kulinarischen Reise nach Paris einläutet, zuschlagen. In diesem Sinne: „Bon Appétit!”

Ein edles Kochbuch − nicht für Paris-Fans

Unser Fazit: Wie schon eingangs angemerkt, bewerten wir den hochwertigen farbig illustrierten Bildband

»Paris – Je t’aime – Das Frankreich-Kochbuch«

als ein − im wahrsten Sinne des Wortes − kleines »Meisterwerk«, das alle Sinne anspricht und in dem passionierte Hobbyköche immer wieder gern und genussvoll blättern werden.

Die traumhafte Hommage an Paris und die französische Küche eignet sich unserer Meinung nach auch hervorragend als Geschenk. Das 320 Seiten starke Kochbuch (ISBN 978-3-96093-455-4) ist als gebundene Ausgabe im EMF-Verlag zum Preis von € 36,00 erschienen.

Hier kann das Buch bestellt werden!