Kürzlich ist uns der von Regina Schleheck verfasste biografische Kriminalroman »Der Kirmesmörder − Jürgen Bartsch« wieder in die Hände gefallen.
Dieser spektakuläre Fall um einen sadistischen pädophilen Triebtäter beruht auf einem wahren Verbrechen, das die Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland erschütterte wie kaum ein anderes.
Eine noch nach Jahrzehnten unter die Haut gehende Kindermordserie
Jürgen Bartsch wurde der »Kirmesmörder« genannt, weil er sich seine potentiellen Opfer gern auf Kirmesplätzen aussuchte.
Wer dieses eindrucksvoll geschriebene Buch liest und sich vielleicht darüber hinaus noch zusätzliches Dokumentationsmaterial, wie u. a. das Werk »Jürgen Bartsch − Selbstbildnis eines Kindermörders« (das auf einem langjährigen persönlichen Briefwechsel zwischen dem Journalisten Paul Moor und dem Täter basiert) zu Gemüte führt, den graust es wahrscheinlich im Nachhinein genauso wie uns, dass es einem Triebtäter wie Jürgen Bartsch über einen Zeitraum von mehr als 6 Jahren gelingen konnte, sich so vieler Opfer zu bemächtigen — ohne gestoppt zu werden.
Denn − wie man erfährt, zählen zu seiner Serie nicht nur die auf abscheuliche Art und Weise ermordeten vier Jungen und das fünfte Opfer, das sich befreien und retten konnte, sondern auch eine Reihe weiterer Kinder und Jugendlicher. Am Leben gelassene Opfer, die sich der Metzgergeselle teils mit roher Gewalt, Nötigung und Drohungen gefügig machte, sowie auch solche, die sich mehr oder weniger freiwillig gegen Bezahlung von ihm quälen und missbrauchen ließen.
… verarbeitet zu einem nicht weniger an die Nieren gehenden Thriller
Der Kirmesmörder − Jürgen Bartsch / Regina Schleheck weiterlesen