Britanniens Krone / Der Spiegel „GESCHICHTE“

Britanniens Krone / Der Spiegel "GESCHICHTE"
Britanniens Krone / Der Spiegel „GESCHICHTE“

Der Spiegel „Geschichte“ präsentiert: »Britanniens Krone«

Kaum ein anderes europäisches Königshaus hat im Laufe seiner Geschichte so viele Skandale und Tragödien erlebt und überlebt ‒ und ist aus jeder Krise wie ein Phönix aus der Asche wieder erneuert und gestärkt hervorgegangen ‒ wie das im Londoner Buckingham-Palast. Königstreuen Engländern bleibt zu wünschen, dass das auch nach dem Abdanken ihrer wunderbaren Queen Elisabeth II, die noch echtes königlich-britisches Urgestein verkörpert, so bleibt.

Aber die im Fach Monarchie bestens geschulten nachrückenden Mitglieder der Windsor-Dynastie, oder besser der »Firma Windsor«, werden es sicher auch in Zukunft richten, so dass wahrscheinlich auch über dieses Jahrhundert hinaus noch die schöne alte, traditionelle britische Nationalhymne »God save the King« für die drei Prinzen und Könige in spe Charles, William und Klein Georg-Alexander-Louis – erschallen wird. Die Geschichte von

Britanniens Krone

− angefangen von den Angelsachsen bis zu Königin Elizabeth II − , ist faszinierend und hat sowohl in Europa, als auch in aller Welt ganze Epochen und Generationen nachhaltig geprägt. Wenn gleich auch Mythos und wahre Geschichte mitunter verschwimmen, so gehören doch der sagenhafte König Artus, Camelot und Avalon, der heilige Gral, das Schwert Excalibur, die Ritter der Tafelrunde, Zauberer Merlin und die Feenkönigin Mab zweifellos zur englischen Vergangenheit.

Auch die Legende des sagenumwobenen Robin Hood ist untrennbar mit Richard Löwenherz und den frühmittelalterlichen Kreuzzügen ins Heilige Land verbunden. Und was wäre das alte England ohne die blutigen Rosenkriege zwischen den Königshäusern Tudor und York und ohne die daraus hervorgegangenen siegreichen Tudors? So der als »Blaubart« in die Geschichte eingegangene Heinrich VIII aus dem Hause Tudor und seine als »jungfräuliche Königin« bekannte Tochter Elisabeth I: Ersterer gründete und zweite festigte ‒ ihrer Gegenspielerin, der schottischen Königin Maria Stuart zum Trotz ‒ nach endgültiger Abspaltung von der katholischen Kirche, die bis heute eigenständige »angelikanische Glaubensgemeinschaft«, die Church of England. Und ohne Königin Viktoria wäre das seinerzeit gigantische britische Empire undenkbar.

Spätestens seit dieser Zeit sind auch das englische Königshaus und namhafte alte deutsche Adelsgeschlechter durch verwandtschaftliche Blutbande miteinander verknüpft. Und wenn der Onkel der Queen, Eduard VIII nicht der Dame seines Herzen gefolgt und zu Gunsten eines Bruders König Georg VI von der Thronanwartschaft zurückgetreten wäre, hätte die Öffentlichkeit weder die resolut-rüstige Queen Mum kennengelernt, noch jemals die gemeinsame Tochter Elisabeth II am 6. Februar 1952 den Thron besteigen sehen. Unvergessen in der Geschichte um

Britanniens Krone

wird auch die viel zu früh durch einen Unfall ums Leben gekommene »Königin der Herzen«, Diana, Princess of Wales bleiben.

Mit der Ausgabe Nr. 4/2014 ist der Redaktion und dem Team von »Der Spiegel Geschichte« ‒ in Form dieses äußerst informativen und interessanten Bildbands ‒ wieder einmal großer Wurf gelungen. Dank der vielen zeitgenössischen Illustrationen sowie Fotos aus jüngeren Zeiten an den passenden Textstellen, kann man sich als Leser ‒ über die eigentlichen geschichtsträchtigen Ereignisse hinaus ‒ auch ein Bild von den historischen Persönlichkeiten und bedeutsamen Stätten machen. Insgesamt ist hier eine überaus empfehlenswerte Lektüre für jeden geschichtsbegeisterten Anhänger und Fan englischer Monarchie und Historie entstanden, die meisterhaft von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der britischen Krone erzählt und daher in keiner echten Sammlung fehlen sollte.

Das reich bebilderte Journal kostet – wie alle Presserzeugnisse der Reihe »Der Spiegel Geschichte« € 7,80.

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